20.10.2021

Leitfaden für naturverträgliche und biodiversitätsfördernde Solarparks

Das Hermann-Hoepke-Institut der TH Bingen hat den Leitfaden für naturverträgliche und biodiversitätsfördernde Solarparks veröffentlicht. Dieser Leitfaden enthält 30 Maßnahmensteckbriefe die sich an der Praxis orientieren. Unterstützt wurde die Erstellung des Leitfadens durch das Klimaschutzministerium Rheinland-Pfalz. So führte die zuständige Klimaschutzministerin Anne Spiegel im Rahmen der Vorstellung aus:

„Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, müssen wir den Ausbau der Photovoltaik mindestens verdreifachen. Dabei sind gerade auch innovative Ansätze wichtig und zielführend, wie sie der neue Leitfaden vorstellt. Besonders hilfreich ist, dass der Leitfaden gute Lösungsansätze bietet, wie Klima- und Naturschutz miteinander vereint werden können.“

Zielgruppe

Ziegruppe des Leitfadens sind Betreiber und Projektentwickler die sich mit der Planung, dem Bau und der Betriebsphase großflächigen Solarparks beschäftigen. Speziell dieser Zielgruppe sollen mit dem Leitfaden neue Anreize zur Umsetzung der Vorhaben an die Hand gegeben werden. Diese Anreize sollen dazu dienen, große Freiflächen-PVA naturverträglich und biodiversitätsfördernd errichten zu können.

Inhalte

Der Leitfaden gliedert sich dabei im Wesentlichen in fünf große Bereich. In die Maßnahmen der Planungsphase (Pl), Maßnahmen in der Bauphase (Ba), Maßnahmen in der Betriebsphase (Be) und Maßnahmeempfehlungen für das Monitoring (Mo) sowie einen Bereich der mit Checklisten überschrieben ist.

Der Leitfaden macht dabei deutlich, dass es für eine gelungene Integration der Freiflächen-PVA eines stimmigen Gesamtkonzeptes bedarf. An dessen Anfang muss die richtige Standortwahl getroffen werden. An dieser Stelle sind auch die Standortgemeinden und Planungsträger gefragt, die planerischen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der Freiflächen-PV zu schaffen. Im Rahmen der Standortwahl soll vor allem der Status quo in Form von angrenzenden oder in der Nähe befindlichen Biotopen  berücksichtigt werden.

Durch die frühzeitige Berücksichtigung von Flora und Fauna und z.B. besonders geschützter Arten kann nach den Autoren des Leitfadens ein flächenschonender und naturverträglicher Ausbau der Freiflächen-PVA realisiert werden.

Ob der nunmehr vorgestellte Leitfaden zu einem spürbaren Ausbau der Freiflächen-PVA beitragen kann, müssen die nächsten Monate und Jahre allerdings erst noch zeigen. Ein Schritt in die richtige Richtung kann er allemal sein.

Copyright by prometheus Rechtsanwaltsgesellschaft mbH | All rights reserved. | Impressum | Datenschutz | Sitemap